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Daumen hoch für den Einsatz: Bismarcker*innen werden gemeinsam aktiv
Damit der Stadtteil weiterhin liebens- und lebenswert bleibt, schlossen sich die Anwohner den AWO Teams der Paulstraße an, um mit der Aktion „GEmeinsam für Bismarck“ nicht nur ein Zeichen für Sauberkeit und Verantwortung im Stadtteil zu setzen, sondern auch für Zusammenhalt. Sie sammelten nicht nur Unrat an den Straßenrändern ein, sondern halfen auch Menschen, die von der Flut nach dem Starkregen vor zwei Wochen betroffen waren.
Geschäftsführerin Gudrun Wischnewski begrüßte die zahlreichen Teilnehmer*innen auf dem Hof der Paulstraße bei blauem Himmel mit einem strahlenden Lächeln: „Ich freue mich sehr, dass sich so viele Menschen hier gemeinsam für den Stadtteil engagieren.“ Gut 150 Menschen starteten schließlich hoch motiviert an der AWO Paulstraße, von wo aus sie in die Straßenzüge des Stadtteils ausströmten. Die notwendigen Utensilien, wie Zangen und Mülltüten, wurden von Gelsendienste zur Verfügung gestellt. „Der Titel ist gleichzeitig auch das Programm: GEmeinsam engagieren wir uns – Alt und Jung, Alteingesessene und Neuzugezogene, Menschen mit und ohne Handicap“, betonte AWO-Bereichsleiter Admir Bulic. „Wer motiviert ist, sich für seinen Stadtteil zu engagieren und dabei seine Nachbar*innen besser kennenlernen möchte, ist bei ,GEmeinsam für Bismarck‘ genau richtig.“
Die bunten Teams streiften gut gelaunt durch die Straßen und fanden allerhand Unrat, den sie in den Müllsäcken verschwinden ließen. Auf ihrem Weg wurden sie immer wieder von Anwohner*innen angesprochen, die die Aktion super fanden. Einige Ältere zeigten vom Balkon aus den Daumen hoch, andere sprachen die Engagierten direkt an. Sie wollten wissen, worum es sich bei der Aktion handelte, und zeigten Interesse, beim nächsten Mal selber mitzumachen. Ein Kioskbesitzer lieft direkt los, um seinen Besen zu holen und fragte, wo er mit anpacken könnte. Jungen und Mädchen machten aus dem Sammeln ein Spiel und krabbelten sogar zwischen die Büsche, um alles zu finden oder sammelten um die Wette. Eine Dame war so begeistert – vor allem vom Engagement der Jüngeren – dass sie als Dankeschön einige Tüten Bonbons an die fleißigen Helfer*innen verteilte.
Wie wichtig ein guter Zusammenhalt im Stadtteil ist, zeigte sich auch durch die einschneidenden Ereignisse, wie dem heftigen Starkregen und der Flut vor zwei Wochen. So unterstützten Helfer*innen die Begegnungsstätte Haverkamp, deren Lagerräume mit Wasser vollgelaufen waren. „Ich bin ganz glücklich, dass die AWO mir heute unter die Arme gegriffen hat“, betont Claudia Calbach, die die Begegnungsstätte leitet. In den betroffenen Räumen waren zahlreiche Materialien für Kreativ-Workshops untergebracht, die sie in der Begegnungsstätte anbietet. „Ein Helfer-Team hat einen Teil des eingelagerten Equipments abgeholt und in einem trockenen Raum an der Paulstraße sicher zwischengelagert.“
Wie groß die Schäden durch die Flut sind, sieht jeder, der durch Bismarck geht. Vor zahlreichen Häusern liegen vom Wasser beschädigte Möbel und Hausrat, die auf Abholung warten. Um der Sache Herr zu werden, waren zahlreiche Teams von Gelsendienste am Aktionstag ebenfalls im Einsatz. Sie begrüßten das Engagement der AWO und der Helfer*innen aus dem Stadtteil sehr.
„Wir sind täglich mit den Menschen vor Ort im Gespräch und bringen die Leute zusammen“, erläutert Birgit Bendixen vom AWO-Projekt Interkulturelle Nachbarschaft (InNa). Das Motto sei dabei stets miteinander zu reden und offen anzusprechen, was gut läuft und was besser laufen könnte. „So werden Nachbarn zu Nachbarn und engagieren sich gemeinsam für unseren Stadtteil.“ Wenn alle an einem Strang ziehen, kann GEmeinsam viel erreicht werden.
Das zeigte auch der Einsatz „GEmeinsam für Bismarck“: Zahlreiche Müllsäcke türmten sich nach gut zwei Stunden auf dem Hof der Paulstraße, wo auf die fleißigen Helfer*innen Getränke und Warmes vom Grill warteten. Der Eiswagen kam nicht nur bei den kleinen Engagierten gut an, die besonders stolz waren, als Umweltbotschafter in ihrem Bismarck im Einsatz zu gewesen zu sein.
Die Aktion war ein voller Erfolg, der keine Eintagsfliege bleiben soll. Nicht nur in Bismarck, sondern auch in Schalke und Rotthausen werden die AWO-Teams ab sofort regelmäßig „GEmeinsam“-Aktionen durchführen und laden dazu alle Bürger*innen und Akteure aus dem Stadtteil ein, mit anzupacken und ins Gespräch zu kommen.
Die Termine sind wie folgt geplant:
Bismarck jeden 4. Samstag im Monat (Treffpunkt 10 Uhr, AWO Paulstraße): 30.09. / 28.10. / 25.11.23
Rotthausen jeden 3. Samstag im Monat (Treffpunkt 10 Uhr, AWO Quartierszentrum Rotthausen): 23.09. / 21.10. / 18.11.23
Schalke jeden 2. Samstag im Monat (Treffpunkt 10 Uhr, AWO Grenzstraße): 16.09. / 14.10. / 11.11.23
Kontakt: gemeinsam@awo-gelsenkirchen.de
31.08.23